Kein Handyverbot von oben – Bremerhaven setzt auf schulische Verantwortung

Freemann: „Pauschale Verbote ersetzen keine Medienbildung“

Die FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven weist die Forderung der CDU nach einem pauschalen Handyverbot an allen Schulen zurück. Fraktionsvorsitzender Bernd Freemann erklärt: „Die Schulen in Bremerhaven regeln die Handynutzung längst eigenverantwortlich – mit Augenmaß und pädagogischem Sachverstand. Ein pauschales Verbot ist überflüssig und kontraproduktiv.“

In einer CDU-Pressemitteilung war von „Missbrauch“, „Gefährdung“ und sogar „Strafbarkeit“ im Zusammenhang mit Handynutzung die Rede. Die FDP kritisiert diese Formulierungen als überzogen. „Natürlich gibt es Herausforderungen im Umgang mit digitalen Medien – etwa bei Mobbing oder Ablenkung“, so Freemann. „Aber diese lassen sich nicht durch populistische Schlagworte lösen, sondern nur durch pädagogische Konzepte, Aufklärung und klare Regeln – und die existieren an unseren Schulen längst. An allen Schulen ist der Handygebrauch im Unterricht verboten, an vielen Schulen auch in den Pausen. Daher ist der Handygebrauch im Lebensalltag von unseren Kindern nirgendwo so stark reglementiert, wie während der Schulzeit.“

Die FDP widerspricht zudem der Darstellung, Schuldezernent Prof. Dr. Hauke Hilz habe seine Entscheidung mit dem Argument der ständigen Erreichbarkeit begründet. „Das wurde ihm unterstellt, trifft aber schlicht nicht zu. Wer auf dieser Grundlage argumentiert, führt keine faire Debatte.“

„Wir nehmen zur Kenntnis, dass Bildungssenatorin Aulepp sich für einen anderen Weg in Bremen entschieden hat. Diesen respektieren wir – halten ihn aber für nicht übertragbar“, erklärt Freemann. „Ein zentrales Verbot verkennt die Realität an den Schulen. Bremerhaven setzt bewusst auf Differenzierung, Vertrauen und eigenverantwortliches Handeln. Schuldezernent Hauke Hilz hat hier den richtigen Weg eingeschlagen – und wir unterstützen ihn ausdrücklich.“

„Als FDP-Fraktion stehen wir für Schulautonomie, pädagogische Freiheit und das Vertrauen in die Kompetenz der Lehrkräfte vor Ort“, so Freemann weiter. „Gute Bildungspolitik bedeutet nicht Kontrolle, sondern Förderung von Medienkompetenz, Aufklärung und Verantwortung. Deshalb stehen wir klar hinter dem Weg, den der Schuldezernent eingeschlagen hat.“

#Bildungspolitik #DigitaleBildung #Handyverbot #Medienkompetenz #Schulpolitik #FDPBremerhaven #VertrauenStattVerbote #Bremerhaven #FreemannFDP #FDPvorOrt #SchulenBremerhaven #PädagogikVorPopulismus